Samstag, 27. Oktober 2012

Schön war's!


So, nun geht die Zeit hier bei unserer ersten Gastfamilie auch langsam vorbei. Drei Wochen haben wir hier verbracht, mussten unterschiedliche Aufgaben bewältigen (obwohl die Skulptur eines riesigen Elefanten wohl die größte gewesen ist) und haben einen Einblick in die neuseeländische Kultur bekommen. 

Unsere Hauptarbeit während der drei Wochen - Holz schneiden, leimen, bemalen


Man bezeichnet Neuseeland ja auch als BestOf aller Länder der Welt: hier gibt es schottische Highlands, kleine Wüsten, Regenwälder, schneebedeckte Berge, wunderschöne kilometerlange Strände mit türkisblauem Wasser, Fjorde und so weiter… Dieses BestOf trifft wohl auch auf die Küche der Neuseeländer zu. Bei unserer Gastfamilie hatten wir mal indisch, mal mexikanisch gegessen. Einmal gab es britische Scones, ein ander Mal typisch amerikanische Brownies.

Unsere legendären Nachos, die wir zum Männerabend gegessen hatten - war das lecker!


Man denkt vielleicht , dass Neuseeland weit ab vom Schuss ist jedoch erreicht es kulinarisch eine gewisse Internationalität. Zudem sorgen die Neuseeländer mit ihrer „ich-würde-dir-mein-letztes-Hemd-geben-Mentalität“ dafür, dass du garantiert nicht verhungerst und du auch fein dein Gemüse auf isst auch wenn du das nicht magst J Rezepte für Leckereien, wie „Chocolate Brownies“, „Nachos“ oder „Schokopudding“ befinden sich nun in unserem Besitz und werden garantiert in kommenden Hostels ihre Verwendung finden. Selbst Brot habe ich gebacken (und es war nicht mal so schlecht!!).

Ansonsten waren wir die letzten zwei Wochen jeden Tag schwimmen gewesen (bei fünf Minuten Fußweg zum Strand bietet sich das natürlich an). Unsere Gastfamilie konnte das nicht wirklich verstehen – obwohl die Kiwis ja eigentlich abgehärteter sind – wie wir im neuseeländischen Winter/Herbst baden gehen können – und das noch regelmäßig. Zugegebenermaßen war das Wasser relativ kalt gewesen aber doch war es immer eine super Abkühlung nach einem anstrengenden Arbeitstag gewesen.

Der Strand, an dem wir für gewöhnlich schwimmen gingen


Die gesamte Familie hatten wir dann auch bei einem family-dinner kennengelernt. Der Anlass war, dass sie dieses Jahr beschlossen hatten zu wichteln, weil es sehr viel einfacher sei als für jede Person ein Geschenk zu kaufen und man nicht unbedingt zehn Geschenke benötigte. Neben diesem kleinen Ritual (alle saßen in einem großen Kreis, man hörte Weihnachtsmusik im Hintergrund) gab es gutes vegetarisches und veganisches Essen zu genießen, sowie Erfahrungen mit einem, wie sollte es anders sein, deutschen Reisenden auszutauschen, der sich zurzeit ebenfalls durch helpx bei einer Gastfamilie (wiederum den Eltern unserer Gastmutter) aufhielt.

Kurzum, wir hatten bei unserer Gastfamilie viel Spaß, haben viel erlebt und haben mit ihnen den neuseeländischen Alltag bewältigt! Die Natur war umwerfend: exotische, menschenleere Buchten, kleinere Wanderwege, gemütliche Cafés an der Strandpromenade und noch vieles mehr. Hier könnt ihr ein paar Bilder eines kleineren Wanderweges sehen:








Unser Gastvater war aber wohl die interessanteste Person der Familie gewesen. Neben seinem Künstlerdasein (wer sich für seine Werke oder kommende Ausstellung usw. interessiert, hier ist seine Homepage: http://www.christiannicolson.co.nz/) ist er Lead Singer der AlternativeRock-Band „Goon“ (unter dieser Adresse könnt ihr euch die gesamten Alben online kostenlos anhören: http://goon.co.nz/ à sehr empfehlenswert!!!) und einfach ein lustiger Geselle, der es liebt zu surfen und in seiner freien Zeit immer Menschen um sich braucht. Diese „Zuneigung“ zeigt er gerne durch Umarmungen, die oftmals aus dem Nichts kommen und jeden (inklusive uns) treffen können :D Nebenbei plant er zurzeit nächstes Jahr einen Sci-Fi-Trash-Film zu produzieren, der an die alten Tage erinnern soll, als noch Raumschiffmodelle anstatt komplett animierten verwendet wurden.  Auch dafür gibt es eine Website (http://thisgiantpapiermacheboulderisactuallyreallyheavy.com/), wo man sich bereits einen super Teaser-Trailer anschauen kann! Wer sich für dieses Projekt begeistern kann, kann ebenfalls etwas spenden und bekommt dafür einen Reward, wie beispielsweise eines der im Film verwendeten Raumschiffmodelle oder einen Gastauftritt im Film (je nachdem wieviel man bereit ist zu spenden). Auf jeden Fall eine geniale Sache! Und vielleicht gibt es den Film ja in ein paar Jahren dann in Deutschland zu sehen..

Christian mit einer seiner Skulpturen




Nun werden wir also am Montag abreisen und mit einem Busunternehmen namens „naked bus“ („we’re stripping the costs of travel“) zur Surferhochburg Raglan fahren um dort eine Woche bei einer anderen Gastfamilie zu bleiben und natürlich surfen zu gehen. Vor allem sollen die lokalen Buchten dort gut für Anfänger geeignet sein, weil die Wellen besonders konstant verlaufen und man somit mehrere Minuten über auf einer Welle surfen kann. Zudem sind die Wellen nicht allzu groß! Danach geht es dann weiter nach Paihia und zum Cape Reinga, dem, touristisch gesehen, nördlichsten Punkt Neuseelands. Ursprünglich hatten wir geplant gehabt gleich nordwärts weiter zu reisen jedoch haben wir dank der Website „grabone.co.nz“ einen fantastischen Gutschein bekommen, mit dem wir bei einem Skydive nahe Paihia 48% sparen! Das heißt bald machen wir unseren Fallschirmsprung, leider ohne Fotos oder Film, weil das ungefähr genauso viel wie der Sprung selbst kosten würde. Dafür haben wir aber die höchste Höhe gebucht, die man im Tandem springen kann: 16500 ft, also rund 5km, d.h. ca. eine Minute freier Fall –herrlich.
Das war’s dann auch erstmal wieder gewesen. Der nächste Blogeintrag wird wohl ein Weilchen dauern weil ich die nächsten Wochen eher unstetig Internet haben werde. Schaut einfach hier ab und zu vorbei J

Cheerio,
Max J

PS.: Hier gibt's noch ein Bild, wie ich eine Muschel halte (ich fand die schön :D ) und noch eins, welches ich bei einem Rugbyspiel gemacht hatte.


Der Mann mit der Mütze (rechterhand weiter im Hintergrund) ist unser Gastvater :)



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