Sonntag, 21. April 2013

Greetings from Sydney

TAG 1

Grüße aus der schönsten Stadt Australiens! Eine Woche haben wir hier verbracht, getreu dem Motto:“Wir haben noch Geld übrig. Und wenn wir einmal in dieser Ecke der Welt sind warum nicht noch nach Sydney fliegen!“ Gesagt, getan! Am Samstag, dem 13.04.13 ging’s per Flieger ins Land mit den gefährlichsten Tieren der Welt, wo die Ureinwohner Aboriginies anstatt Maori genannt werden. 




Nach einem dreieinhalb-stündigen Flug erreichten wir den Flughafen Sydneys, die warmen Temperaturen empfingen uns herzlich. Mit der U-Bahn fuhren wir zum Hostel. Direkt im Herzen des CBD gelegen hatte es den perfekten Standpunkt. Zudem hatten wir keine Probleme mit den kleinen Krabblern, auch „Bed Bugs“ genannt von denen viele Traveller klagten. Dass mal ein zwei Küchenschaben durch die Gemeinschaftsküche flitzten interessierte dann auch nicht. 

Was wäre ein erster Tag in Sydney ohne das Opera House oder die Harbour Bridge gesehen zu haben? Bei einem gemütlichen Fußmarsch dorthin genossen wir das typische Großstadt-Feeling in der Flut von Menschenscharen über die Bürgersteige und Straßen zu flitzen, ob nun rot oder grün war. Wir merkten schnell, dass die wichtigsten Spots in Sydney erlaufbar waren, was der Stadt einen gewaltigen Pluspunkt einbrachte. 







Kulinarisch gab es hier an Fast-Food-Ketten neben den typischen, wie McD oder KFC noch „Hungry Jack’s“ oder „Pie Face“.
Am „Circular Quay“ angekommen wurden wir neben den pompösen symbolträchtigen Bauten, wie der Harbour Bridge und der Oper noch von diversen Aboriginies begrüßt, die mit ihren Didgeridoos eine eher flache Unterhaltung boten – aber wenigstens hatte man sie mal gesehen/gehört gehabt.
Das Arts Centre war in dieser Woche eines der vielen Museen, die wir uns anschauten. Teilweise beeindruckt, teilweise verwirrt verließen wir das mehrstöckige Gebäude nach einer Stunde wieder.




Eine der schönsten Plätze Sydneys sollte der Darling Harbour sein. Gleich am Ankunftstag bewegten wir uns auch noch dort hin und genossen die vielen Shops und Plätze zum relaxen im Vordergrund der Skyline.
Am Abend dann erhellte noch ein wunderschönes Feuerwerk das Wasser am Hafen, was wenigstens etwas das nichtvorhanden gewesene Silvesterfeuerwerk in Wellington gut machte. Mit ACDC als Begleitmusik war das ein sehr guter Abschluss des Ankunftstages gewesen!






TAG 2

Am nächsten Tag begaben wir uns zum lang ersehnten Chinatown der Stadt, gleich hinter unserem Hostel gelegen um die geballte Power der asiatischen Kultur zu spüren zu bekommen. Ich freute mich besonders weil Hong Kong damals bereits Lust auf mehr gemacht hatte bzw. ich durch meine kambodschanische Gastfamilie in Christchurch schon Teile der chinesischen Küche für mich entdeckt hatte.



Durch ein Tor betraten wir Chinatown. Die schmale Gasse führte entlang vieler Restaurants an deren Eingang aufdringliche Mitarbeiterinnen warteten und schon beim kleinsten Blick eines Passanten ihren auswendig gelernten Text der Gerichte herunter sprudelten. In einer Food-Mall, in der mindestens sieben verschiedene Take-Aways ihr Essen verkauften blieben wir stecken und kamen erst nach einer dreiviertel Stunde mit gesättigtem Gefühl in der Magengegend und einer Tüte „Shrimp Chips“ wieder heraus.
Kurz darauf entdeckten wir den „Paddys Market“, auf dem man garantiert fündig wurde, wenn man T-Shirts, Taschen, Souvenirs jeglicher Art, Früchte oder selbst nach Massagen suchte – alles natürlich zu Dumping-Preisen.



Und was fanden wir da, nachdem wir in so vielen Läden in unterschiedlichsten Städten danach gesucht hatten? Superman- und Batman T-Shirts!!!



Schließlich, etwas niedergeschlagen, dass wir den Markt bereits hatten verlassen müssen weil wir eine Hafenrundfahrt gebucht hatten stapften wir zum Schiff (natürlich in unseren neu erworbenen T-Shirts)  um Sydney auf uns von einer anderen Perspektive wirken zu lassen. Auf dem Schiff saßen wir ganz vorn – erste Reihe sozusagen und konnten die Highlights entspannt genießen. Das Wetter war ausgesprochen gut, der Wind sorgte für die nötige Kühlung, der Ausblick war genial. 







TAG 3

Da man ja soo viel von den gefährlichen Tieren in Australien bereits gehört hatte (in Neuseeland kannte man so etwas nicht) sahen wir uns am Folgetag das Wildlife Centre am Darling Harbour an, wo man die wichtigsten Tiere, für die das Land bekannt war, betrachten konnte, also Kängurus, Koalas, Wallabies, Kookaburras, ein Krokodil… und viele hundert Schmetterlinge, die mir mit der Zeit auf den Geist gingen, wenn sie die ganze Zeit über vor deinem Gesicht herumflatterten.







Bevor wir uns das Museum für zeitgenössische Kunst ansahen und einen Walk über die Harbour Bridge machten genossen wir ein billiges Lunch, was wir durch Zufall entdeckt hatten:“Chicken-breast Schnitzel“ im Supermarkt noch schön heiß mit lecker trockenem Brötchen :D Beinahe jeden Tag gönnten wir uns das. Irgendwie muss man ja die Zeit bis man die heimische Küche wieder genießen kann überbrücken.

Hier ein paar Bilder, die ich von der Harbour Bridge aus geschossen hatte:






TAG 4

Wir sahen uns das „Museum für australische Währung“ an und gingen zum Hyde Park, wo ein Gedenkstätte für die australischen Freiwilligen errichtet wurden war, die im ersten Weltkrieg gedient hatten.






Eine große Kirche mussten wir uns natürlich auch anschauen, die „St. Mary’s Cathedral“. Leider durften keine Bilder gemacht werden… die detailhaften Strukturen und Verzierungen der Kirche und die gute Ausleuchtung sorgten für eine ruhige und gute Atmosphäre in der Kirche.




In der Bücherei schauten wir uns auch noch eine Ausstellung an, bis wir schließlich in die „Royal Botanic Gardens“ (Königliche botanische Gärten) übergingen. In freier Natur konnte man hier Papageien und diverse andere (teilweise angsteinflößende) Tiere beobachten. Die Flora war sehr vielfältig, wodurch der Besuch zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde.






TAG 5

„Sydney liegt doch am Hafen, also müsste es doch bestimmt auch einen Fischmarkt zu sehen geben.“
Schnell ein paar Seiten eines Reiseführers durchgeblättert  stießen wir darauf: Sydney’s Fischmarkt ist der zweitgrößte der Welt (neben Tokyo). Wieder war die Strecke gut erlaufbar. Es war ziemlich interessant gewesen zu sehen, was für verschiedene Fische verkauft wurden – frisches Fisch’n’Chips wäre der Himmel auf Erden gewesen – leider für einen armen Backpacker zu teuer ^^





Nachdem wir das letzte Mal den Besuch des Paddys Market hatten unterbrechen müssen durfte ein weiterer Besuch dort nicht fehlen. Nochmal hin, alles drin! Bis wir den Geruch synthetischer Materialien nicht mehr aushielten wurde nochmal kräftig umhergeschaut.

Gegen Nachmittag sahen wir uns noch das Observatorium Sydneys an bevor wir dann zum Hostel zurückkehrten.

TAG 6

Den letzten ganzen Tag in Sydney genossen wir noch einmal richtig, indem wir mit dem Bus zum bekannten „Bondi Beach“ fuhren. Der Strand war ein Traum gewesen, weil… und ihr könnt es euch sicherlich denken… man perfekte Wellen hatte um surfen gehen zu können. Leider war der Boardverleih zu überteuert gewesen als dass ich mir das hätte leisten können. Trotzdem war es schön gewesen die ganzen Surfer und Surferinnen beobachten zu können, wie sie ihr Können unter Beweis gestellt hatten.





Zum letzten Mal an diesem Tag aßen wir ein leckeres Schnitzel  und schlenderten noch ein wenig auf der George Street, dem Shopping-Zentrum sozusagen, umher.





Abschließend kann ich sagen, dass es definitiv wert war nach Sydney gegangen zu sein. Neben dem Großstadt-feeling kann man unweit vom Zentrum einen guten Surf genießen. Trotzdem ist das Zentrum nicht zu groß , sodass alles wichtige gut erlaufbar ist. Die Stadt bewahrt Sauberkeit, was die allgemeine Atmosphäre der Stadt entspannt. Wenn man also in diesem Teil der südlichen Hemisphäre ist, ein deutliches „MUST-GO“! :)




Donnerstag, 11. April 2013

Gefangen im Bann der Berge


Gleich nach Queenstown fuhr uns der nakedbus zum schön gelegenen Wanaka, was auch als „kleines Queenstown“ bezeichnet wurde. Meiner Meinung nach war Wanaka noch um einiges eindrucksvoller. Wanaka war bekannt für dessen See, der den gleichen Namen wie die Stadt trug. Das Panorama, welches sich am See abspielte war wieder einmal, typisch Neuseeland, wunderschön. 





Am Tag unserer Ankunft wurde gleich noch die örtliche Attraktion, die „Puzzling World“ abgegrast, in der man  Sinnentäuschungen teils betrachten teils selbst austesten konnte. Insgesamt ein gutes Konzept, jedoch viel zu kurzweilig, so fanden wir, weshalb wir auch bald wieder zum Hostel zurückkehrten.




Auf einer Empfehlung hin von einer unserer damaligen Gastfamilien schwammen wir dann noch am Abend im Lake Wanaka und genossen dabei die Aussicht und das erfrischende Wasser – herrlich!

Was wäre ein Stopp auf der Südinsel ohne eine Bergbesteigung? Gleich am darauffolgenden Tag bestiegen wir den Mount Roy, von dem man aus eine wunderbare Sicht auf den „Mt. Aspiring“ hatte, dessen Gipfel noch mit Schnee bedeckt war. 

Dem Weg über trafen wir immer wieder ein paar dieser Weggefährten hier. 



Der Weg war folglich immer gut gedüngt gewesen ;)
Auf dem Gipfel hatten wir keine anderen Probleme diverse Handstände zu machen, um das Bild nur so mit visuellen Reizen zu überladen ;D





Normalerweise hätte man, ohne Auto, mindestens 10 Stunden für den Walk gebraucht, da man erst von der Stadt zum Berg selbst ca. 2 Stunden laufen musste. Jedoch nahm uns spontanerweise ein älterer Herr einer Pension, in der wir nach dem richtigen Weg gefragt hatten, mit zum Startpunkt des Walks. Rück zu hitchikten wir, was überraschend gut klappte. Nach bereits zwei Minuten hielt ein Auto. Unsere Zeitspanne für das Trempen wird immer größer: von zwei Minuten bis vier Stunden haben wir schon alles erlebt!

Nach Wanaka stand der letzte große „Hike“ an, den wir im Mount Cook National-Park laufen wollten. Da wir kein Auto besaßen blieb uns keine andere Möglichkeit in einem Ort nahe zum Startpunkt des Walks zu übernachten und dann per Shuttle geradewegs in die Mount-Cook-Village zu fahren. Unser Plan war die „Mueller-Hut“ in zwei Tagen zu laufen, heißt man läuft bergauf zur Hütte, übernachtet eine Nacht dort und erlebt den Sonnenauf- und untergang und steigt dann am nächsten Tag wieder ab. Das Problem war nur, dass diese Wanderung sehr beliebt war und das Prinzip „first come first serve“ herrschte, was bedeutet, dass der, der als erstes kam und eine Nacht in der Hütte buchte eine bekam. Wenn man jedoch zu spät dran war hätte man keine Chance mehr gehabt. Da wir auf das Shuttle angewiesen waren war das eine Glückssache für uns…. Und wir hatten Glück!!! Wir konnten eine der letzten Plätze ergattern – was für ein Wunder :)



Voller Tatendrang starteten wir den Walk. Das Wetter war herrlich, der Himmel war blau und klar – was wollte man mehr? 



Die erste anderthalbe Stunde mussten wir ca. 2000 Stufen steigen, was sich als sehr anstrengend gestaltete. 


Gleich danach kletterten wir über Felsen, bis wir nach einem vierstündigen Aufstieg den Gipfel erreichten und einen fantastischen Blick auf den Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands mit 3750 m hatten. 


Die Aussicht von der Hütte aus


Nach kurzer Verschnaufpause erklommen wir noch einen nahegelegenen Gipfel in ca. einer Stunde, der uns mit dem spektakulärsten Ausblick beschenkte, den ich in Neuseeland gesehen hatte.
Ein fantastischer Platz um für ein paar Stündchen zu relaxen!

Diverse Steinskulpturen waren im Laufe der Jahre von Wandern errichtet wurden








Dieser Mount Olivier war Sir Edmund Hillarys (neuseeländischer Bergsteiger, der als einer der ersten Menschen überhaupt den Mount Everest erklommen hatte) Erstbesteigung gewesen.

... in den späteren Abendstunden


Die wirkliche Überraschung war der Sonnenaufgang am nächsten Tag, der sich hinter den Bergen abgespielt hatte.



Wolken schienen über die Bergspitzen in die Täler zu kriechen und sich dabei wahnsinnig schnell zu bewegen.





Mit dem Abstieg endete das Abenteuer Mt. Cook National-Park (leider schon viel zu früh) und damit die letzte große Wanderung in Neuseeland.



Die nächsten Tage über reisten wir geradewegs auf die Nordinsel nach Taupo, was hieß: jeden Tag 5 Stunden Busfahrt bis auf einen Tag, an dem wir drei Stunden auf der Fähre verbrachten um von Picton nach Wellington zu kommen. Wir kamen bei dieser Reise überall durch Orte, an denen wir schon gewesen sind und folglich viele Ereignisse verbanden. Oft mussten wir schmunzeln als wir uns gegenseitig an Dinge erinnerten, à la:“Weißt du noch, als…“


Einen Zwischenstopp gab es in Kaikoura - letzte Eindrücke der Südinsel


In Taupo angekommen trafen wir im Hostel viele Leute, die erst ihre Reise durch das Land der Kiwis begonnen hatten. Jetzt waren wir die, die schon sechs Monate hier waren und vor Erfahrungen nur so strotzten – ein komisches Gefühl auf jeden Fall!

In Taupo begaben wir uns zu den „Huka Fall“, einem Wasserfall, von dem viele Leute, die wir getroffen hatten, geschwärmt hatten. Uns haute der Anblick jetzt nicht so um – aber überzeugt euch selbst.



Als letzte Zwischenstation vor Auckland, dem Abflugort nach Sydney und später Deutschland brachen wir nach Raglan auf, dem Surfer-Mekka Neuseelands. Bereits eine Woche hatten wir hier Anfang November bei einer Gastfamilie verbracht und die Wellen genossen gehabt. Nun war es  Zeit genau das zu wiederholen.
Das Hostel bot einen „Hot tub“ (Whirlpool) und ein kostenloses Shuttle vom Hostel zum Strand. Die nächsten Tage also wechselten sich Surfen und Baden ab, während wir auch kulinarisch mit Nachos oder Fish’n’Chips das Abenteuer langsam ausklingen ließen. Die Augenblicke als sich alle Hostelgäste vorbereiteten zum Strand zu fahren und wir schließlich im Auto saßen, chillige Musik hörten und bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Strand fuhren, voller Vorfreude auf die Wellen, das Surfen – spätestens da war mir bewusst, dass ich das ziemlich vermissen, der nächste Surfurlaub aber bestimmt irgendwann kommen würde.

Mein Lieblings-Surfstrand in Neuseeland - Ngarunui Beach :)


Nun sind wir wieder in Auckland, der Stadt, in der alles begonnen hatte und in dem Hostel, welches unser erstes in Neuseeland gewesen war – „The Brown Kiwi“. Am Samstag geht’s nach Sydney für ein paar Tage, dann nach Hause. Unglaublich – jedes Mal, wenn ich darüber nachdenke.
But all things come to an end…