Sonntag, 7. Oktober 2012

Ein Tag = 1 Jahr?

Nun sind schon wieder ein paar Tage vergangen, als ich das letzte Mal geschrieben hatte! Man erlebt als Backpacker so viel an einem Tag, dass einem eine Woche wie ein ganzes Jahr vorkommt (man müsste das mal auf ein Jahr hochrechnen..). Am Sonntag hatten wir uns gedacht, dass wir eine kleine Wanderung entlang ein paar "Vulkanen" in Auckland machen könnten. In unserem travel guide von Neuseeland gab es da eine schöne Route, wo man über einige ehemalige Vulkane wanderte. Zunächst wanderten wir von Ponsonby (der Stadtteil, wo sich unser Hostel befindet) in Richtung Albert Park zum Mount Eden, einem ehemaliger Vulkan, der mit seinen 197m Höhe die größte natürliche Erhöhung in Auckland ist (man ist auf Augenhöhe mit dem Sky Tower!!). Trotz des bewölkten und sehr windigen Wetters war es ein fantastischer Ausblick auf  Central Auckland.



Auf dem Mt Eden konnte man ebenfalls den Krater begutachten, der unglaubliche Ausmaße hatte! Da standen wir also, fasziniert von dem Ausblick da kamen gerade junge Leute gelaufen und unterhielten sich lautstark - natürlich eine Gruppe Deutsche! Nach dem Abstieg des Bergs sahen wir das erste Mal Rugby, der Nationalsport der Neuseeländer (Fußball ist dort ein Sport für "Mädchen" :) ). Ziemlich hart ging es da zur Sache. Hatte einer den Ball und zögerte einen Moment stürzten sich drei oder vier Spieler der gegnerischen Mannschaft sofort auf ihn. Das war lustig anzuschauen! Wir liefen auch durch den größten Park Aucklands, der Auckland Domain mit 74 ha. Mit riesigen Bäumen und den altbewährten Palmen gab das ein schönes Gesamtbild ab.




Später bekamen wir auch einen ersten tieferen Einblick in die Flora und Fauna von Neuseeland, als wir in die  Auckland Fernery, einem künstlich angelegten Garten mit allerhand unterschiedlicher Bäume, Pflanzen und Tiere ziemlich interessant war.





Freitag Abend/Nacht hatten wir eine Tacco - Night gemacht, d.h. jeder, der ebenfalls etwas abhaben wollte zahlte einfach 5 Dollar. In unserem Fall machte Tim das Essen. Das ganze ist ziemlich gesellig weil man sich bei gutem Essen unterhält und Erfahrungen austauscht. Jedoch unterhielt wohl Tim alle am Tisch mit seinen besonders außergewöhnlichen Erlebnissen, über die er berichtete. Er war ca. Mitte 40 und kam ursprünglich aus den USA. Seit seinem sechzehnten Lebensjahr war er herumgereist und hatte schon sehr viel von der Welt gesehen. Man brauchte ihn nur über eine bestimmte Stadt etwas zu fragen und er konnte es fast immer beantworten, weil er dort schon gewesen ist. Mit dem Verkauf von Kunstwerken verdient er sich Geld und reist dann den Rest des Jahres herum. Er plant sogar ein Buch zu schreiben, in dem es um die Leute gehen soll, die er auf seinen Reisen kennengelernt hat (Das werd' ich mir auf jeden Fall kaufen). Er erzählte davon, was es in den Vereinigten Staaten bedeutet einer Frau tequila shots auszugeben oder welche besonderen Gewürze es in Mexico gab - und noch vieles mehr. So verbrachten wir die Abendstunden bis wir dann 2 Uhr nachts müde und geschafft vom Tag ins Bett fielen. Am Tag hatten wir samstags und sonntags ein paar organisatorische Dinge erledigt, wie eine Sozialversicherungsnummer zu beantragen oder ein Konto zu eröffnen. Zum Glück waren alle Mitarbeiter sehr nett, sodass alles sehr schnell ging! Des weiteren waren wir noch "shoppen" gewesen und hatten uns jeder eine flat cap gekauft - natürlich nur der Sonne wegen ;)



 Es ist interessant zu sehen, wie viele Gutscheine in einer Stadt verteilt werden, wo sich so viele Backpacker wie in Auckland befinden. Die Tourismusbranche ist vollkommen darauf ausgelegt. Reisende geben zwar im Durchschnitt auf kurze Zeit weniger aus, auf längere Zeit jedoch sehr viel mehr. Deswegen gibt es auch mehrere große Hostel-Ketten, Backpacker-car markets, Busunternehmen für Backpacker und vieles mehr. Hält man die Augen immer offen kann man gut sparen. Ein Mädchen aus dem Hostel berichtete darüber, dass sie schon einige Wochen ins Fitnesscenter geht, das aber immer wieder wechselt weil diese unterschiedliche Gutscheine haben, wo man solche dann kostenlos und unverbindlich testen kann. Mit einer BBH-Karte (Jugendherbergsausweis der BBH-Hostelkette) spart man bis zu 4$ pro Nacht in einem Hostel, bekommt Rabatte auf Aktivitäten, wie Bungee-jumpings oder bei Fährüberfahrten usw. Alles sehr wichtig zu wissen! Nachdem wir dann Sonntag den letzten Abend unseres Aufenthalts im Brown-Kiwi verbracht haben, wo wir nochmal ausgiebig erzählten und Adressen austauschten und Treffen ausmachten.



So werden wir also Weihnachten in Wellington (im Süden der Nordinsel) am Strand verbringen! Unsere Reisemöglichkeit haben wir nun auch: das Busfahren. Es gibt da ein sehr gutes Angebot per Bus zu reisen. Man bezahlt bspw. für 10 Trips (1 Trip=Fahrt von einem Ort zum anderen) einen Festpreis und kann dann innerhalb eines Jahres diese Trips aufbrauchen und auf der Busstrecke überall aussteigen und bleiben wo man will. Das ermöglicht natürlich eine gewisse Freiheit!
Bei uns ist gerade Montag um 15.37 Uhr. Wir sind vor ein paar Stunden bei unserer Gastfamilie angekommen. Alles ist sehr wüst und unordentlich - eine Künstlerbude eben :D Wir sind ziemlich gespannt, wie die Zeit hier wird. Drei Wocheh haben wir vor zu bleiben. Danach geht es über das Northland nach Wellington. Heute noch geht es an den Strand, endlich :)

See ya,
Max :)

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